Fastenimpulse

Fastenimpuls von Stipendiatin Esther Dälken

»Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.« (Psalm 139, 9 - 10)

Ein bekannter Vers, der für diese letzte Woche vor Ostern vorgeschlagen ist. Ein Vers, der mir Bilder in den Kopf malt. Ich sitze am Strand, den Blick aufs Meer gerichtet. Der Horizont so unendlich weit weg. Die Sonne geht auf. Bunte Farben malt sie an den Himmel, verwandelt das blau in eine Leinwand voll gelb, orange, rot und lila Tönen. Ein Versprechen - ein Neuanfang. Gestern liegt hinter uns, morgen spielt noch keine Rolle. Ein neuer Tag liegt vor uns, was er wohl bringen mag.

Dieser Psalm erinnert uns an die Allgegenwärtigkeit Gottes. Er ist immer bei uns, er verlässt uns nicht. Gott geht mit uns – egal, wohin wir gehen. Manche Menschen finden das beängstigend. Es gibt kein Entfliehen. Wir entkommen Gott nicht. Es gibt nichts auf dieser Welt, nichts was wir Menschen machen könnten, das uns von Gott trennt.

Ich finde das beruhigend.

Und beeindruckend.

Egal, wie viele Fehler wir machen, wo wir im Leben versagen, Gott hält zu uns. Wir können noch so viel an ihm zweifeln, ihn verleugnen, unseren Glauben verstecken – Gott ist da. Er verlässt uns nicht.

Was für eine wunderbare Zusage – was für eine bedingungslose Liebe – die ihren Höhepunkt im Tod von Jesus Christus am Kreuz findet. Unser Gott, Mensch geworden, verletzlich, stirbt am Kreuz. Für uns – weil wir es ihm wert sind. Weil er uns Menschen, jeden einzelnen -dich und mich – so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, dass er uns erlöse und uns den Weg in den Himmel freimache.

»Mit Gott« – weil er uns nie verlässt.

»Mit Gott« – weil er in Jesus Christus das Fundament für unser Leben gelegt hat.

»Mit Gott« – weil ohne Gott nicht geht.



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