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Seminare
Es werden die folgenden Seminare angeboten:
- F 1 / Caught between Life and Death – Vampires in Contemporary Popular Culture
- F 2 / Mehr als Internet-Quatsch – wie Memes Politik und Gesellschaft formen
- F 3 / Kuration – Vermitteln zwischen Kunst und Gesellschaft
F 1 / Caught between Life and Death – Vampires in Contemporary Popular Culture
While vampires have played a role in myth and folklore for centuries, they have also become an integral part of popular culture products ever since Bram Stoker published his now famous novel Dracula in 1897. Movies such as Nosferatu (1922) or Anne Rice’s novel Interview with the Vampire (1976) demonstrate that vampires were represented in popular culture products throughout the 20th century. What is more, ever since the mid to late 1990s, vampires have risen (no pun intended) to new heights of popularity.
This begs the questions: Why has the character of the vampire become so popular in the last decades and what is his or her appeal? A first attempt at an answer might lie in their adaptability: As supernatural beings with human bodies whose lives span centuries, vampires represent a status of existing »in-between«, that is in-between life and death, monster and human, time periods, and also societies. What is more, they also oscillate between being good and evil, and – at times – between being highly attractive love interests and dangerous and powerful predators. They hence have the ability of attracting and fascinating their audiences at the same time as they repel and terrify them.
In this seminar, we will look into theoretical approaches to the multifaceted meanings vampires represent and then put these theories into practice by analyzing some of the most popular texts in which the undead make an appearance. You certainly do not have to be a Twilight fan to register, nor do you have to like bloody horror movies. Still, you should be open to engage with both types of texts – the romantic and the gory.
Please note: Since the primary and secondary sources are English, we will try to use English as our first language in the seminar. However, do not hesitate to register because of the language: there will always be a chance to use German if you have to or want to do so.
Seminarleitung: Dr. Svenja Hohenstein
Veranstaltungsort: Haus Villigst
Zeitraum: 17. Juli bis 21. Juli 2023
Dauer: 5 Tage
F 2 / Mehr als Internet-Quatsch – wie Memes Politik und Gesellschaft formen
Als während der Nullerjahre der Begriff der Memes und der memetischen Kultur erstmals aufkam, wurde er im öffentlichen Diskurs zunächst mit lustigen kleinen Internet-Witzchen verbunden, die durch die neuen Möglichkeiten der sozialen Medien erstaunliche Reichweiten und Rezeption erreichten. Mittlerweile haben sich nicht nur die damals neuen Medien in der Mitte der Gesellschaft etabliert, auch der öffentliche Diskurs selbst wird von memetischen Mustern bestimmt. Das Seminar verfolgt nicht nur die durch die zunehmende Digitalisierung der öffentlichen Auseinandersetzung befeuerte Karriere des Meme-Begriffs, sondern ergründet Potenziale und Probleme der memetischen Muster für ein demokratisches Gemeinwesen.
Die Inhaltseinheiten, die als Video, Slogan, Slang oder Bild stets wie ein Running Gag funktionieren, nutzen nicht nur das digitale Ökosystem auf perfekte Art und Weise. Memes sind zur Ausdrucksform digitaler Teilhabe für unterschiedliche Interessengruppen und Akteur*innen geworden. Zu ergründen, wie diese neue Form der Meinungsfreiheit sich ausdrückt, warum sie so reizvoll, aber auch problematisch ist und wie sie Distinktion befeuert, sind Lernziele des Seminars, das sich in folgende drei Oberkapitel aufteilt:
- Digitale Ökosysteme und Meme: In diesem Kapitel werden die Grundlagen dessen vermittelt, was »Internet-Kultur« genannt wird. Dabei geht es um den technischen Aspekt des World Wide Web und die zugrunde liegende Infrastruktur des Internets, aber auch die kulturellen Aspekte der Remix- und Referenzkultur werden besprochen.
- Meme als Meinungsfreiheit: Wie Memes zum Ausdruck digitaler Teilhabe werden konnten, ist Teil des zweiten Oberkapitels, das untersucht, wie digitaler Diskurs funktioniert.
- Memetische Muster und öffentliche Debatte: Probleme und Potenziale des digitalen Diskurses sind Themen des Abschlusskapitels.
Es beantwortet die Frage: Welche Schlüsse lassen sich aus den im ersten und zweiten Kapitel getroffenen Beobachtungen für ein demokratisches Gemeinwesen treffen?
Seminarleitung: Dirk von Gehlen
Veranstaltungsort: Haus Villigst
Zeitraum: 17. Juli bis 21. Juli 2023
Dauer: 5 Tage
F 3 / Kuration – Vermitteln zwischen Kunst und Gesellschaft
Die Institution Museum, die wir heute kennen, ging oft aus Wunder- und Kunstkammern des Adels hervor. Im 19. Jahrhundert erlebten öffentliche Museen einen starken Aufschwung, in diesem Zeitraum entstanden bedeutende Museen für die westeuropäische Region sowie beispielsweise das Völkerkundemuseum Hamburg (heute Heute Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt [MARKK]).
Die Funktion der Institution entwickelte sich bis zum 20. Jahrhundert schnell weiter. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts versteht die Institution ihre Aufgabe als sammeln, bewahren, forschen, ausstellen und vermitteln. Doch hinterfragen Kulturwissenschaftler*innen diese Position, da viele Sammlungsobjekte in europäischen Museen mit Kolonialgewalt verbunden sind. Aus diesem Grund werden ethnologische Museen heute genauer unter die Lupe genommen.
Seit der Zunahme von (post-)kolonialistischen Diskursen in der Museumspraxis positionieren sich viele Museen zu ihrer eigenen Kolonialgeschichte neu. Seitdem sich zum Beispiel das MARKK in einer Phase der Neupositionierung befindet, versuchen die Verantwortlichen, das Museum zu einem Ort zu machen, an dem Besucher*innen mithilfe internationaler
Kunstwerke etwas über aktuelle politisch-gesellschaftliche Diskurse erfahren können. Kunstwerke werden nicht mehr nach Regionen oder Erstellungsjahr ausgestellt. Sie stehen in diesem Museum als Vermittlungsinstrument, um komplexe Themen mit multiperspektivischer Handlung zugänglich zu machen.
Was bedeutet kuratieren und vermitteln? Was genau ist ein Museum? Welche Herausforderungen gibt es heute? Wie macht
man immaterielle Sachen sichtbar? Hat das Museum heute eine neue Funktion?
In diesem Seminar stehen diese Fragen im Mittelpunkt. Das Seminar besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Es gliedert sich in folgende Themen:
- Einführung in die Geschichte der Institution Museum
- Einführung in die Theorie des Ausstellens und Vermittelns
- Neue Funktion von Museen?
- Curating Discourse – Diskurse durch Kunst ausstellen
In diesem Seminar stehen Literatur, Gespräche und das Kuratieren (Praxisteil) im Mittelpunkt.
Seminarleitung: Rilando June Lamadjido
Veranstaltungsort: Haus Villigst
Zeitraum: 31. Juli bis 5. August 2023
Dauer: 6 Tage