Fastenimpulse

Fastenimpuls von Stipendiatin Lena-Marie Friese

In der Schöpfungsgeschichte finden wir eine eindrucksvolle Darstellung von Gottes Auftrag an den Menschen, die Erde zu bebauen und zu bewahren. In Genesis 2, 15 heißt es: »Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.«

Diese Worte erinnern uns daran, dass Gott uns nicht nur geschaffen hat, sondern uns auch die Verantwortung übertragen hat, die Schöpfung zu pflegen und zu bewahren.

Während der Fastenzeit können wir darüber nachdenken, wie wir diese Verantwortung wahrnehmen. Vielleicht ist es an der Zeit, bewusster mit unseren Ressourcen umzugehen, die Natur zu schützen und nachhaltige Lebensweisen in unser Leben zu integrieren. Gleichzeitig dürfen wir jedoch auch nicht vergessen, dass auch wir Teil der Schöpfung sind und selbst Pflege und Achtsamkeit benötigen.

Und auch wenn vielen von uns sehr bewusst ist, dass wir mehr Rücksicht auf unseren Planeten und seine Ressourcen nehmen müssen, fällt es einem sehr schwer das Thema in den eigenen Alltag zu integrieren und das aus so vielen diversen Gründen. Sei es aufgrund der Bequemlichkeit und Gewohnheit, weil man an einen bestimmten Lebensstil gewöhnt ist, der weniger Rücksicht auf die Umwelt nimmt, der gesellschaftliche Druck und die Normen Umweltschutz teilweise nicht vermitteln oder wertschätzen und Menschen dadurch weniger darauf achten oder viele Entscheidungen auf kurzfristigen Gewinn ausgesetzt sind und die langfristigen Folgen für die Umwelt weniger bedacht werden.

Die Zeit des Fastens bietet uns die Möglichkeit, innezuhalten und uns zu fragen, wie wir unseren Teil dazu beitragen können, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Vielleicht können wir uns dazu entscheiden, bewusster zu konsumieren, uns für Umweltschutz einzusetzen oder einfach nur dankbar für die Schönheit und Vielfalt der Natur zu sein.

Möge Genesis 2, 15 uns daran erinnern, dass wir als Menschen einen kostbaren Auftrag erhalten haben – die Erde zu bebauen und zu bewahren – und dass wir dies mit Respekt, Liebe und Achtsamkeit tun sollen. Und lasst uns die Fastenzeit als entschleunigte Zeit wahrnehmen und durchleben, um neue Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu integrieren, bei denen wir unsere Umwelt etwas entlasten und schützen können.



... zurück zur Übersicht