S4 Demokratien in Europa: Baustellen, Fallstricke und Strategien

Kooperationsseminar der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Konrad-Adenauer-Stiftung

Europa zeichnet sich durch Vielfalt und Pluralität aus. Das gilt auch für politische Partizipation. Ziel des Seminars ist es, die aktuellen Herausforderungen und Baustellen von unterschiedlichen Demokratien in Europa zu identifizieren und analysieren. In Hands-on Workshops, Planspielen, einer Exkursion und aktiven Diskussionen möchten wir Instrumente und Strategien für die Stärkung von Demokratien entwickelt und der Frage nachgehen: Wie können wir wehrhafte Demokratien in den heutigen Gesellschaften stärken und modern gestalten?

Demokratien weltweit werden seit mehreren Jahren einem Stresstest ausgesetzt und Europa bildet keine Ausnahme. Hinzu kommen in letzter Zeit vermehrt Herausforderungen wie der Klimawandel, die Pandemie oder der Krieg in der Ukraine. Wie gehen Demokratien mit diesen Herausforderungen um und bewältigen sie? Denn nicht nur junge Demokratien sind gefährdet, sondern auch etablierte Demokratien sind durch Krisen, Desinformation oder Populismus anfällig.

Anhand von Beispielen in Europa schauen wir uns im Seminar den Status quo an, identifizieren die Baustellen und Fallstricke in den jeweiligen Demokratien und überlegen uns dabei, mit welchen Strategien sie wieder gestärkt werden können. Was macht unsere Demokratie(n) stabil? Wo müssen wir ansetzen? Was müssen wir stärken? Sicherlich gibt es kein Erfolgsrezept für Demokratie – aber allein die Auseinandersetzung mit und die Beteiligung an demokratischen Prozessen kann diese stärken.

In den ersten Einheiten des Seminars beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der demokratischen Grundordnung sowie den Werten, Rechten und Freiheiten einer liberalen und pluralistischen Demokratie. Anschließend schauen wir uns auch die Typologie(n) und Merkmale von defekten Demokratien an, um Baustellen und Fallstricke identifizieren zu können. In den weiteren Einheiten beschäftigen wir uns mit den einzelnen Beispielen. Die Bereiche Zivilgesellschaft, Partizipation, Freiheiten, Spaltung und die Rolle der Medien innerhalb einer Gesellschaft sind ein Teil der Themen, die wir in den Beispielen behandeln werden.

Die Einheiten im Seminar werden durch verschiedene didaktische Instrumente sowie mit Beiträgen aus der Wissenschaft und Praxis abwechslungsreich und interaktiv gestaltet. So sind bspw. ein Planspiel, eine Exkursion, Gruppenarbeit und Diskussionen über den ganzen Verlauf des Seminars geplant. Für die individuellen Einheiten im Seminar werden unterschiedliche Vorbereitungsmaterialien zur Verfügung gestellt. Wenige Stunden Selbststudium sollten vor dem Seminar eingeplant werden.

Seminarleitung:

Daniela-Maria Mariș ist seit 2021 Referentin in der Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich europäische Integration in Ostmitteleuropa sowie in den aktuellen politischen Entwicklungen der Region.

Anna Kiknadze ist seit Februar 2023 bei der Friedrich-Naumann-Stiftung als Referentin für Ideelle Förderung/Begabtenförderung tätig. Zuvor leitete sie die internationale Projektreihe #GEONext zu zivilgesellschaftlichem Engagement und Jugendpolitischer Partizipation bei Polis180 e.V. Sie hat einen MA in Contemporary European Politics von der Univerisity of Bath (UK) und der Humboldt Universität zu Berlin, mit thematischem Schwerpunkt auf der EU-Nachbarschaftspolitik im Südkaukasus und den anderen Östlichen Partnerschaftsländern.

 

Anmeldebedingungen und organisatorische Hinweise