Mit Demokratie verbinden wir bestimmte Werte und Verfahren, auf deren Grundlage wir uns politischen Systemen annähern können. Anhand dieser Werte und Verfahren ergeben sich beim Blick auf internationale Entwicklungen bestimmte Fragen: Wie gehen demokratische Systeme damit um, wenn die Beteiligung an demokratischen Prozessen in Frage gestellt wird, wenn Wahlen zum Teil nicht mehr anerkannt werden und es zu Auseinandersetzungen zwischen gesellschaftlichen Gruppen kommt?
In diesem Seminar werden sich die Teilnehmenden mit diesen Fragen anhand internationaler Entwicklungen auseinandersetzen und daran anknüpfend Perspektiven zu Demokratie erarbeiten. Eine besondere Rolle spielt dabei der Blick auf Länderbeispiele außerhalb Europas. Ein erster Teil beschäftigt sich mit einem Überblick und dem aktuellen Diskurs zu internationalen Entwicklungen sowie den Werten und Verfahren von Demokratien. Danach sollen auf Grundlage verschiedener Inputs aus dem internationalen Kontext aktuelle Herausforderungen und deren Folgen für Politik und Gesellschaft, aber auch ermutigende Entwicklungen in den Blick genommen und diskutiert werden.
Das Seminar richtet sich an Teilnehmende aller Disziplinen; ein interdisziplinärer Diskurs ist sehr erwünscht. Textmaterial für die vertiefte oder ergänzende Auseinandersetzung wird zur Verfügung gestellt, die Lektüre bildet aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Seminarleitung:
Dr. Linda Ludwig-Hoppe studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Psychologie an der LMU München. 2012 schloss sie dort am Lehrstuhl für Philosophie IV ihre Promotion ab, die von der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert wurde. Ihre Dissertation "Demokratie als Pfad. Normativität und deliberative Entscheidungen in politischen Institutionen" ist 2014 erschienen (Utz Verlag: München). Als Lehrbeauftragte unterrichtete sie zu Themen der Demokratietheorie am Department für Philosophie der LMU München (2011 - 2012). Außerdem war sie beteiligt an der Organisation und Durchführung regelmäßiger Veranstaltungen zur Politischen Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Basel (2014 – 2016). Seit 2016 ist sie in Basel als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW für die Fachstelle Forschung verantwortlich. Sie koordiniert in dieser Rolle die Forschungsaktivitäten der praxisbasierten Kunst -und Designforschung und entwickelt die dafür benötigten institutionellen Strukturen und Prozesse der Hochschule weiter.