Willkommenswochenende für Stipendiat*innen in beruflicher Ausbildung
Am Wochenende vom 22. bis 24. November 2024 begrüßte das Evangelische Studienwerk erstmalig 22 Auszubildende bei einem Willkommenswochenende in Hattingen.
Die neue Förderlinie »Berufliche Bildung« ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Pilotprojekts »Begabte Auszubildende und Fachkräfte in der Förderung der Begabtenförderungswerke« (BAFF) entwickelt worden. Bislang hat das Evangelische Studienwerk – eines der 13 großen Begabtenförderungswerke in Deutschland -ausschließlich Studierende und Promovierende sowohl finanziell als auch ideell gefördert. Nun konnte das Evangelische Studienwerk erstmalig in seiner 76-jährigen Geschichte 22 in Ausbildung befindliche junge Menschen aus ganz Deutschland in Haus Friede in Hattingen begrüßen und sie in den Kreis der Stipendiat*innen aufnehmen.
Dies geschah – der Villigster Tradition entsprechend – bei einem ausführlichen Zusammenkommen, bei dem die neu aufgenommenen Stipendiat*innen aus Handwerk, Heilberufen, kaufmännischen und technischen Berufen viel über das Evangelische Studienwerk erfahren und ihre Ansprechpersonen in dem Begabtenförderungswerk kennenlernen konnten. Rein informativ ging es am vergangenen Wochenende jedoch nicht zu Spätestens beim unterhaltsam gestalteten Abendprogramm konnten sich die Auszubildenden auf spielerische Weise besser kennenlernen und vernetzen. »Ihr könnt an der Villigster Geschichte mitschreiben«, betonte Studienwerks Leiterin Friederike Faß bei ihrer Begrüßung. Auch Veronique Gebhardt, Ressortleiterin »Berufliche Bildung«, sprach von einem historischen Tag für das Evangelische Studienwerk. »Ihr habt gezeigt, dass Ihr bereit seid, Verantwortung zu übernehmen, Euch nicht nur im beruflichen Kontext weiterzuentwickeln, sondern auch gesellschaftlich und persönlich zu wachsen«, begrüßte sie die Stipendiat*innen. »Wir sind überzeugt, dass es in unserer Gesellschaft mehr braucht als Fachkompetenz – es braucht Menschen, die mit ihren Werten und Überzeugungen eine positive Veränderung bewirken können und wollen. Es braucht genau Euch.« Die Begeisterung war auch auf der Seite der Auszubildenden spürbar, die die entspannte Atmosphäre vor Ort, den Austausch sowie das Miteinander lobten. Man fühle sich gut aufgehoben und wohl.
Die Stipendiat*innen im Bereich »Berufliche Bildung« profitieren unter anderem von einer für Bildungszwecke gedachten Pauschale; Geförderte in schulischen Ausbildungen (nach §2 Berufsausbildungsförderungsgesetz) erhalten Ersatzleistungen. Das Herzstück der Begabtenförderung ist jedoch das Bildungsprogramm: Anders als bei diesem Willkommenswochenende werden die Stipendiat*innen der »Beruflichen Bildung« beim Evangelischen Studienwerk nicht unter sich bleiben. Sie können künftig gemeinsam mit den Stipendiat*innen aus der Grund- und Promotionsförderung an Seminaren teilnehmen, über den Tellerrand schauen, sich neuen Themen öffnen, diskutieren, lernen, erfahren und nicht zuletzt engagieren. »Mit der Förderung von Auszubildenden schaffen wir eine Verbindung zwischen Arbeitswelt und akademischer Welt. Der hier einsetzende Dialog wird die zukünftige Gesellschaft prägen. Denn wir sind überzeugt, dass die Bewahrung einer starken und freiheitlichen Demokratie und Gesellschaft nur mit vereinter Kraft sicherzustellen ist«, fasst Friederike Faß, Leiterin des Evangelischen Studienwerkes, die Bedeutung des neuen Förderzweiges zusammen.
Übrigens: Vom 1. Februar bis 21. Juli 2025 (24 Uhr) findet die nächste Bewerbungsphase statt. Gesucht werden engagierte junge Menschen mit Begeisterung für das eigene Berufsfeld und mit sehr guten Leistungen in Schule und Ausbildung. Bewerber*innen sollten außerdem soziale Kompetenzen, ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft sowie Begeisterung für Neues auch über das eigene Fachgebiet hinaus mitbringen. Weitere Informationen: www.evstudienwerk.de/ausbildung