Nachruf Dr. h.c. Hans-Martin Linnemann
Villigst: Wir trauern um unseren ehemaligen Vorsitzenden des Evangelischen Studienwerkes und Präses i.R. Dr. h.c. Hans-Martin Linnemann, der im Alter von 93 Jahren am 2. Januar verstarb.
Der am 30. Dezember 1930 in Witten geborene Hans-Martin Linnemann studierte Theologie in Marburg, Göttingen, Münster und Bethel. Er arbeitete zunächst als Studierendenpfarrer in Münster, bevor er elf Jahre lang als Pfarrer an St. Reinoldi in der Dortmunder Innenstadt wirkte.
Im Jahr 1976 wurde er Superintendent des Kirchenkreises Lünen und zugleich Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Kirchenkreise Dortmund. Darüber hinaus moderierte er die Konferenz der Superintendenten im Ruhrgebiet. 1984 wählte die Landessynode ihn in das Amt des leitenden Geistlichen der westfälischen Kirche. Als Präses leitete er die Westfälische Landeskirche von 1985 bis 1996 durch eine Zeit umwälzender gesellschaftlicher und historischer Veränderungen.
In der Zeit von 1989 bis 1998 oblag Hans-Martin Linnemann auch der Vorstandsvorsitz des Evangelischen Studienwerkes. Mit seiner offenen und klaren Art unterstützte er die Arbeit des Evangelischen Studienwerkes nachhaltig und sorgte für Sichtbarkeit und Profilbildung des Werkes. Seiner klugen und vermittelnden Art verdankt das Werk so viel. Eine gesamtdeutsche Förderung, wie sie nach dem Mauerfall 1989 möglich wurde, konnte mit seiner Hilfe vernetzt mit den „neuen Landeskirchen“ ab 1991 aufgenommen werden.
Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie. Verbunden und getragen sind wir im Vertrauen auf Jesus Christus, der sagt: Ich lebe, und ihr sollt auch leben!
Friederike Faß
Vorstand des Evangelischen Studienwerkes