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Promotionsprojekt
»(Grenzen der) Sorge um (unbekannte) Andere«
Im Promotionsprojekt »(Grenzen der) Sorge um (unbekannte) Andere« setze ich mich auf einer fundamentalen Ebene mit der grundsätzlichen Begrenzung von Sorge auseinander. Sorge ist immer in der einen oder anderen Weise begrenzt: Es ist in der Praxis unmöglich, sich um alles und jeden in gleicher Weise zu sorgen.
Mein Projekt hat das Ziel zu ergründen
- welche Akteure für das entstehen von Sorgebeziehungen relevant sind,
- welche Art von Sorgestrukturen in Sorgebeziehungen entstehen,
- wie Sorgebeziehungen begrenzt werden und
- wie Sorgestrukturen konkrete Handlungen nach sich ziehen.
Ich gehe dabei von einer leibphänomenologisch geprägten Sozialtheorie aus und untersuche nicht nur körperliche Vorgänge, sondern nehme das leibliche exzentrisch positionierte Selbst in den Fokus. Dieses erlebt sich im Hier und Jetzt auf seine Umwelt bezogen und sorgt sich um seine es selbst betreffende Zukunft. Zur empirischen Bearbeitung meines Problems gehe ich qualitativ vor und arbeite mit einem ethnographischen Forschungsdesign (das heißt mit Teilnehmenden Beobachtungen und Interviews) und wende mich einer Gruppe von Personen zu, die aktiv ihre Sorge nach außen tragen und gleichzeitig für eine bewusste Grenzziehung plädieren. Ich fokussiere mich empirisch auf Personen und Organisationen, die »der Neuen Rechten« zugeordnet werden. Auch wenn sich meine Studie im politischen Feld bewegt, verstehe ich sie explizit nicht als politisch: Ich gehe rein phänomenologisch vor und versuche anhand der im politischen Bereich deutlich werdenden Sorgestrukturen, Sorge als Konzept zu untersuchen.
Kurzvita
Johanna Fröhlich studierte Geschichte, Philosophie (B.A.) und Interdisziplinäre Anthropologie (M.A.) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Brsg. Während des Studiums lag der Schwerpunkt auf gesellschaftlicher Grenzziehung in der griechischen Antike. 2016 wurde das Studium mit einer Masterarbeit zum Thema »Bildwerke in Pausanias’ Hellados Periegesis im Lichte von Akteurstheorie und Erinnerungskultur« abgeschlossen.