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Promotionsprojekt
»Nudging im Namen der Umweltsorge? – Eine ethische Reflexion auf den Schubs über die Kluft zwischen Wissen und Handeln«
Die Sorge um die Umwelt rückt vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den Klimawandel und die ökologischen Grenzen unseres Planeten immer stärker ins Bewusstsein der breiten Bevölkerung. Doch selbst Menschen mit hohem Umweltbewusstsein scheint es nicht leicht zu fallen, die Kluft zwischen Umweltwissen und Umwelthandeln zu Gunsten einer intakten Umwelt zu überwinden. Studien aus der Umweltbildung beschäftigen sich bereits seit geraumer Zeit mit Strategien zur Überwindung dieses Problems.
Einen neuen Lösungsansatz könnte die von Thaler und Sunstein 2008 veröffentlichte Strategie des »Nudging« bieten. »Nudge« bezeichnet einen Ansatz aus der Verhaltensökonomie, mit dem Menschen durch einen kleinen Schubs [engl. nudge] dazu bewegt werden sollen, die »richtigen« Entscheidungen zu treffen, ohne dabei in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt zu werden. Mit Blick auf die Widersprüche zwischen Umweltbewusstsein und Umwelthandeln stellt sich die Frage, ob Nudging eine Lösung bieten könnte, um die Kluft zwischen Wissen, Einstellung und Handeln erfolgreich zu überwinden. Fördert es sogar die Integrität des Einzelnen, mit seinen Werten und Überzeugungen im Einklang zur eigenen Lebenspraxis zu stehen? Doch wie viel Freiheit bleibt uns tatsächlich, wenn wir mit verhaltenspsychologischen Strategien zu unserem Glück geschubst werden?
Im Zentrum dieser Dissertation steht deshalb die zentrale Forschungsfrage:
Ist »Nudging« im Kontext der Umweltsorge eine ethisch legitime Strategie zur Überwindung der Kluft zwischen Umweltwissen/-einstellung und Umwelthandeln
Kurzvita
Mein Bachelorstudium (B.Sc.) mit den Fächern Germanistik und Geographie absolvierte ich an der Universität Vechta in Niedersachsen. Meine Abschlussarbeit behandelte das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt und verknüpfte Aspekte der städtebaulichen Planung mit sozialen Fördermaßnahmen.
Mein Masterstudium (M.Sc.) der Nachhaltigkeitsgeographie und Regionalentwicklung an der Universität Greifswald schloss ich 2014 ab. In meiner Masterarbeit mit dem Titel: »Ein neues Verhältnis zur Ernährung durch die Umsetzung von Suffizienz« analysierte ich die Funktionen und Potentiale von Lebensmittelkooperativen als gesellschaftlichen Raum, in dem die Idee von Suffizienz und einer Wirtschaft ohne Wachstum Fuß fassen kann.
Während und nach meinem Studium arbeitete ich jeweils drei Monate für die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald.
Von August 2014 bis zum Juni 2016 arbeitete ich an der Universität Greifswald am Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie.