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Jahresprogramm 2025
Für alle Stipendiat*innen, Altvilligster*innen / St. Ansgar-Haus, Hamburg

Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit

Sommeruniversität

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Es ist stark emotional besetzt, etwa als Ausdruck des individuellen Lebensstils. Noch emotionaler wird es, wenn am Wohnen »Not ist«, es also einen Mangel an Wohnraum gibt und dieser immer schwerer bezahlbar ist. Wenn Menschen gar kein Wohnraum zur Verfügung steht und sie wohnungslos sind, ist das in der Wahrnehmung der meisten eine persönliche Katastrophe, die oft mit Gefühlen des Versagens, Existenzängsten und einem Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben verbunden ist.

Wohnen spielt ebenso in der öffentlichen Debatte, in der Politik und ganz konkret in der Raumplanung eine zentrale Rolle. Als Teil des UN-Sozialpakts ist es eigentlich ein Menschenrecht, das allerdings nie konkret im deutschen Recht umgesetzt wurde. Trotz dieser Bedeutung verschlechterte sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in den letzten Jahren kontinuierlich. Warum nimmt die Wohnungsnot in Deutschland eigentlich zu – obwohl die Bevölkerung in den letzten Jahren nur vergleichsweise leicht angewachsen ist? Welche politischen Maßnahmen wurden getroffen (oder vernachlässigt), mit welchem Effekt? Und welche Faktoren führen zu Wohnungslosigkeit?

Im Seminar wollen wir zunächst einen differenzierten Blick auf die Verteilung von Wohnraum werfen – aus regionaler, sozioökonomischer und auch aus demografischer Perspektive gibt es hierbei deutliche Unterschiede. Auch historische und rechtliche Aspekte werden betrachtet. In einem weiteren Schritt befassen wir uns mit der Problematik von Wohnungslosigkeit. Hierzu wollen wir auch konkrete Projekte in Hamburg betrachten. Angedacht sind Initiativen im Bereich Wohnungsbau, aber auch Stadtführungen mit ehemals obdachlosen Menschen oder Ähnliches. Der Fokus des Seminars liegt auf der Situation in Hamburg beziehungsweise in Deutschland allgemein, es wird aber auch ein Blick in andere Städte wie Los Angeles oder Wien geworfen. Zum Abschluss überlegen wir gemeinsam, welche institutionellen und politischen Maßnahmen in der aktuellen Situation Abhilfe schaffen könnten.

Methodisch werden Lehrgespräche, Textarbeit, Kleingruppenarbeit sowie Exkursionen zum Einsatz kommen. Bei einem so stark emotional besetzten Thema rückt automatisch auch die eigene Wohnsituation in den Fokus. Allerdings soll der studentische Wohnungsmarkt eher als Teil der Gesamtsituation betrachtet werden, um auch andere gesellschaftliche Bereiche in den Blick zu nehmen.

Am Montag beginnen wir mit einem gegenseitigen Kennenlernen und einem ersten Einstieg ins Thema. Am Dienstag bearbeiten wir nach einer allgemeinen Einführung gemeinsam die Texte und diskutieren sie in Kleingruppen. Für den Mittwoch sind ein Ortstermin oder ein Expert*innengespräch sowie eine gemeinsame Diskussion angedacht. Am Donnerstag folgen voraussichtlich eine Stadtführung und weitere Ortstermine, gegebenenfalls starten wir auch schon mit der Diskussion möglicher politischer Maßnahmen, mit der wir dann am Freitag das Seminar gemeinsam beschließen.

Seminarleitung: Dr. Michael Weichbrodt

Anmeldestart und Anmeldeschluss: Wird im Intranet bekannt gegeben

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