Sorge, Kritik, Gesellschaft
Das Konzept der Sorge wird im Schwerpunkt verstanden als gegenwärtiger Zukunftsbezug, der sich auf das sorgende Selbst, soziale andere und die Umwelt als drei mögliche Gegenstände der Sorge bezieht. Sorge erweist sich dabei als nicht nur vielfältiges, sondern auch ambivalentes Phänomen. Sowohl innerhalb der Sorge um sich, um andere und um die Umwelt bestehen Spannungsverhältnisse etwa zwischen Autonomie und Überforderung, Entlastung und Bevormundung oder Kontrolle und Nachhaltigkeit; auch zwischen den drei Dimensionen führen Rückwirkungen zu komplexen Herausforderungen.
Die Frage nach den Bedingungen gelingender Sorge stellt sich damit dringlich. Diese führt direkt zu der Herausforderung, die gesellschaftlichen Bedingungen von Sorge, die implizite Normativität von Sorge sowie die daraus folgende Erforderlichkeit von Kritik in den Blick zu nehmen. Auf der letzten Jahrestagung des auslaufenden Schwerpunkts steht dieses Verhältnis von Sorge, Kritik und Gesellschaft im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussion.
Anmeldung: Claudia Otto
c.otto@evstudienwerk.de