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Jahresprogramm 2025
Für alle Stipendiat*innen, Altvilligster*innen / Zinzendorfhaus, Neudietendorf

Musik, Emotionen und Gesundheit

Sommeruniversität

In den letzten Dekaden hat das Interesse an emotionsaktivierenden beziehungsweise regulierenden Fähigkeiten von Musik und deren gesundheitsförderlichen Effekten zugenommen. Gefühle und Stimmungen sind ein wichtiger Bestandteil musikalischer Erfahrungen, wobei die Gefühlswirkungen eine entscheidende Rolle für den gezielten Einsatz von Musik in therapeutischen Kontexten spielen. Bei den meisten Personen hat Musik eine emotionsstimulierende Wirkung, was auch als wichtigste Begründung für die Beliebtheit musikalischer Aktivitäten (Musik hören, spielen, singen, tanzen) genannt wird. Doch wie lässt sich dies erklären? Und in welcher Weise stehen körperliche Reaktionen mit dem psychischen Erleben von Emotionen in Musik in Beziehung?

Gegenwärtige theoretische Modelle des emotionalen Erlebens von Musik berücksichtigen die Strukturen von Musikstücken, den Ausdrucksgehalt bei der Interpretation sowie insbesondere soziokulturelle und individuell-biografische Erfahrungen und Erinnerungen, aber auch sozial verbindende Elemente und Hörsituationen.

Neurowissenschaften und Psycho-Neuro-Immuno-Endokrinologie helfen dabei, die vielfältigen Wechselwirkungen sowie die potenziellen emotionsregulierenden und gesundheitsbezogenen Wirkungen musikalischer Praktiken zu begründen. Im Kontext von Musik und Gesundheit zeigen Studien, dass musikalisches Tun zur Emotionsregulation, Stressbewältigung und Verbesserung des psychischen Wohlbefindens von Bedeutung sein kann. Die emotionale Verarbeitung von musikbasierten Aktivitäten kann zudem die hormonelle und immune Aktivität von Individuen beeinflussen. Auch werden in der neurowissenschaftlichen Forschung Untersuchungen zu emotionalen Wahrnehmungsphänomenen von Musik zunehmend mit Empathie in Verbindung gebracht. Schließlich ist ein zunehmendes Interesse an der Erforschung des Singens als strukturierte gesundheitsorientierte Intervention, die sowohl physiologische als auch psychosoziale Vorteile bieten soll, zu beobachten.

Dieses Seminar beleuchtet sowohl den aktuellen Stand der Forschung zu Musik und Emotionen als auch die vielseitigen Wechselwirkungen zwischen Musik, Emotionen und Gesundheit und bietet einen interdisziplinären Ansatz zur Untersuchung der therapeutischen, rehabilitativen und präventiven Potenziale musikalischer Praktiken wie Singen.

Im Seminar werden unterschiedliche Methoden genutzt: Vorträge, Diskussions- und Reflexionsrunden, Gruppenarbeit und interaktive Übungen sowie kritische Analyse aktueller empirischer Studien. Zusätzlich wird es mit Atem-, Stimm- und Körperübungen sowie Gesang und Bewegung/Tanz praktische Anwendungen geben.

Seminarleitung: Dr. Katarzyna Grebosz-Haring

Anmeldestart und Anmeldeschluss: Wird im Intranet bekannt gegeben

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