Das Villigster Auswahlverfahren für die Grundförderung ist dreigliedrig und besteht aus der Onlinebewerbung, den dezentralen Vorauswahlen in ganz Deutschland und den Hauptauswahlen in Haus Villigst. Die Hauptauswahlen umfassen für jede Bewerber*innengruppe zwei Gruppenaufgaben, eine Präsentation und ein Einzelgespräch. In den Auswahlausschüssen entscheiden jeweils eine Studienleitung, ein*e Fachprüfer*in sowie ein*e Stipendiat*in über die Aufnahme in die Förderung des Studienwerks. Die stipendiatischen Auswählenden und ein Betreuungsteam, das die Bewerber*innen unterstützt, werden von dem/der Auswahlreferent*in des stipendiatischen Senats organisiert.
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Weitere Informationen für Auswähler*innen und Betreuer*innen im Intranet
Die Philosophie ist eine der ältesten Wissenschaftsdisziplinen der Welt – doch was ist Philosophie eigentlich und was ist sie nicht? Wie funktioniert Logik und Argumentationstheorie und welche Aufgaben hat die akademische Philosophie? Diesen und weiteren Fragen möchte das Studium generale Philosophie vom 16. bis 18. Februar 2024 in Erfurt auf den Grund gehen. Bei dem Format Studium generale handelt es sich um kurzweilige fachspezifische Grundkurse, die fachfremden Stipendiat*innen ein Orientierungs-und Grundlagenwissen zugänglich machen sollen, das über den Rahmen ihrer eigenen Fächer hinausgeht. Als Hands-on-Erfahrung ermöglicht der Kurs Studium generale Philosophie rund 14 Teilnehmenden eine kurze und intensive, weitgehend selbstbestimmte Beschäftigung mit klassischen Texten, die so auch im Philosophiestudium gelesen werden. Geleitet wird das Wochenendseminar von Dr. Matthias Warkus – promovierter Philosoph, Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen, Lektor und freier Publizist (u. a. verantwortlicher Redakteur der Deutschen Zeitschrift für Philosophie, philosophischer Kolumnist bei Spektrum.de und Rezensent für die ZEIT).
Wer Interesse hat, von Freitagabend bis Sonntagvormittag seine Philosophiekenntnisse in Erfurt aufzufrischen, ist herzlich eingeladen, sich bis zum 31. Januar 2024 im Intranet für die Veranstaltung anzumelden. Für weitere Veranstaltungen dieser Reihe beachtet bitte die Ausschreibungen in Villigst aktuell.
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Das Sein und das Nichts – mein Dasein aus Sicht existenzialistischer Philosophie
Wie festgelegt ist mein Leben? Welche Ausrichtung soll ich ihm geben und wie frei bin ich, meine Daseinsentwürfe zu realisieren? Welche Rolle spielen dabei die anderen, bereichern oder stören sie mich? Sind ihre Maßstäbe verbindlich für mich? Welche Bedeutung haben Scham, Selbsttäuschung, und die Frage, wie ich nach meinem Tode von anderen erinnert werde? Wenn mir das Leben und die Welt absurd erscheinen und mir der Sinn abhandenkommt, wie kann ich damit umgehen? Und was kann unter dem Nichts verstanden werden – ist es Bedrohung für mein Sein oder hat es eine produktive Funktion? Solche exemplarischen Fragen werden existenzialistisch- philosophisch behandelt in dem Hauptwerk von Jean-Paul Sartre »Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie«, das 1943 veröffentlicht wurde. Gut 80 Jahre später wollen wir anhand intensiver Lektüre einiger längerer Auszüge aus dieser Schrift fragen, wie tragfähig Sartres Grundannahmen sind, etwa, dass die Existenz der Essenz vorausgeht und der Mensch zur Freiheit verurteilt ist. Ebenfalls sollen ein Theaterstück von Sartre miteinbezogen werden sowie ggf. kürzere Texte von Albert Camus und Simone de Beauvoir, die ebenfalls dem Existenzialismus zuzuordnen sind. »Charybdis« ist ein neues Format, das das Ressort Forschungsförderung für Promovierende anbietet. Der Name verdankt sich einem gefährlichen Meeresstrudel-Ungeheuer, das laut griechischer Mythologie den Helden Odysseus und seine Mannschaft auf der Rückfahrt von Troja zu verschlingen droht. Das Sein – bedroht vom Nichts. Das Konzept dieser Veranstaltung sieht intensive Lektüre und Diskussion der ausgewählten Texte vor. Eingeladen sind Teilnehmende aus allen Disziplinen. Philosophische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber die Bereitschaft, sich bereits im Vorfeld intensiv in die Texte einzuarbeiten und verbindliche Vorbereitungen für Präsentationen zu übernehmen (gerne auch zu mehreren Personen). Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.
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Das Angebot von »Ora et Scribe« richtet sich an Stipendiat*innen, die eine Hausarbeit, eine Bachelor- oder Masterarbeit schreiben und dafür einen Tapetenwechsel mit fester Tagesstruktur und geistlichen Impulsen suchen. Auch Promovierende können das Angebot nutzen. Im Jahr 2024 bietet das Ev. Studienwerk zwei Terminblöcke von je zwölf Tagen im Tummelhaus mit Selbstversorgung an, für die bis zu sechs Personen gleichzeitig eine »Ora et Scribe«-Auszeit in Villigst beantragen können. Begleitet wird die Zeit vom Ressort Kirchliche Kontakte / Geistliches Programm. Die Tagesstruktur beinhaltet regelmäßige Tagzeitengebete, einen gemeinsamen Gruppenaustausch nach dem gemeinsamen Mittagessen in Haus Villigst und bei Bedarf Einzelgespräche. Bewerben kann man sich mit einem kurzen Motivationsschreiben zum konkreten Anlass für »Ora et Scribe«.
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Sie sind vor 10 Jahren aus der Villigster Förderung ausgeschieden und der Alltag hat Sie fest im Griff. Beruf, Familie und Ehrenamt fordern die komplette Zeit. Und doch möchten Sie mal wieder in den Villigster Kosmos eintauchen und auch in der »Rushhour des Lebens« den Kontakt zum Evangelischen Studienwerk halten oder auch wiederherstellen, falls abhandengekommen. Genau das liegt auch sehr in unserem Interesse. Auch wir möchten wissen, wie es Ihnen in den vergangenen 10 Jahren ergangen ist. Welchen beruflichen Weg haben Sie eingeschlagen? Wo sind Sie aktuell tätig? Was sind augenblicklich die Dinge, für die Sie »brennen«? Und was würden Sie gern mit uns an Ideen teilen?
Zweimal jährlich laden wir per E-Mail alle diejenigen Altvilligster*innen in das digitale Kaminzimmer ein, deren Förderungsende 10 Jahre zurückliegt. Bis zu 20 Teilnehmende kommen via Cisco Webex an einem Abend im Frühjahr sowie im Herbst miteinander ins Gespräch. Es ist keine inhaltliche Vorbereitung nötig. Wir wollen miteinander reden und voneinander erfahren, wo wir aktuell leben und wirken.
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Die Frühjahrsakademie findet – ebenso wie die Sommeruniversität – unter dem Jahresthema »noch« statt. Im Zeitraum vom 4. bis zum 8. März werden vier Seminare das Jahresthema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Die Frühjahrsakademie wird in diesem Jahr in der Jugendherberge Freiburg durchgeführt. Ziel der Frühjahrsakademie ist es, einen Teil des Bildungsprogramms auch in den Semesterferien im Frühling anzubieten. Ebenso wollen wir dadurch einen weiteren, jährlich wechselnden Tagungsort in unser Programm aufnehmen.
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Die Villigster Promotionsförderung ist interdisziplinär und auf hohem Niveau gesellschaftlich relevant. Ihre Vielfalt liegt in der Förderung von Individualpromotionen. Fragestellungen zur kulturellen Dimension der Gestaltung von Naturkundemuseen sind ebenso vertreten, wie Projekte zur Gewaltforschung, zur gegenwärtigen Relevanz des Deutschen Idealismus oder Arbeiten zum Klimawandel an der Schnittstelle von Geistes- und Naturwissenschaften.
Wie in jedem Jahr bietet das Ressort Forschungsförderung mit dieser Veranstaltung den aktuell geförderten Villigster Promovierenden die Gelegenheit, ihre Dissertationsprojekte vor einem fachfremden Forum zu präsentieren und mit ihm zu diskutieren. Zur Veranstaltung werden auch gegebenenfalls externe Expert*innen eingeladen.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Knut Berner
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Wie wir Gott in unserem Leben erleben, ob er uns nah oder fern ist und was wir ihm warum eigentlich zutrauen, für diese Gedanken bleibt im Alltag oft kein Raum. Bei der diesjährigen 96-Stunden-Pause vom 18. März – 22. März machen wir uns auf die Suche nach Gott, wollen uns finden lassen und nachdenken, wie Gott uns begegnet. Gemeinsam wollen wir uns biblischen Texten mithilfe unterschiedlicher Methoden nähern, innehalten, über den eigenen Lebensweg nachdenken und schauen, was passiert, wenn sich in ein Gedankennetz biblischer Geschichten das eigene Leben hineinwebt. Theologisches Vorwissen ist nicht erforderlich, allerdings braucht Ihr für die Pause vom Alltag Interesse an Spiritualität und Offenheit zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben.
Zum ersten Mal findet dieses Format in einem Selbstversorgerhaus statt. Frühstück und Abendessen müssen selbst vor- und nachbereitet werden. Die Mithilfe aller Teilnehmenden wird vorausgesetzt. Die Unterbringung muss in (geräumigen) Zweibettzimmern erfolgen.
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