Gedanken zum Monatsspruch

Veröffentlicht am 28. März 2024

»Als Herrn heiligt Christus in euren Herzen, stets bereit, jedem zu antworten, der Rechenschaft von euch fordert über eure Hoffnung« 1 Petrus 3, 15

Die Außenseiterpositionen von Christ*innen heute und zur Zeit des 1. Petrusbriefes (ca. 80 n. Chr.) sind verschieden. Dennoch wirken dessen Verse zum Zusammenhang von Heiligung, Hoffnung und Diskurs – damals wie heute – womöglich ähnlich anstößig. Denn sie widersprechen – damals wie heute – zentralen Ideologemen des herrschenden kulturellen Konsenses.


Veröffentlicht am 29. Februar 2024

»Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Markus 16,6.

»Weiter, immer weiter«. Oliver Kahns Mantra zur Alltags- und Krisenbewältigung gibt treffend wieder, wie die gesellschaftliche Grundhaltung zur Lebensführung aussieht. In ökonomischer Steigerungsform müsste es sogar heißen: »Mehr, immer mehr«. Wachstumsbeschleunigung oder mindestens Wachstumschancen müssen gesetzlich gesichert werden. Sonst droht das Chaos. Ein Ausstieg aus der durchs immer weiter, immer mehr bestimmten (Lebens) Geschichte kann da nur abgedreht, weltfremd, irrsinnig wenn nicht gar »entsetzlich« sein.


Veröffentlicht am 1. Februar 2024

»Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.« (2.Timotheus 3,16)

Der 2. Brief an Timotheus ist ein sehr persönlicher Brief des Paulus an seinen Schüler Timotheus. Zusammen mit dem ersten Brief an Timotheus und dem Brief an Titus bilden sie die sogenannten Pastoralbriefe. Briefe an die Leiter der Gemeinden, ihre Hirten (pastores) mit konkreten Anweisungen für die Gestaltung der Leitung im Gemeindeleben der jungen Christengemeinden.


Veröffentlicht am 4. Januar 2024

»Junger Wein gehört in neue Schläuche.« (Markus 2,22)

Jesus lässt nichts anbrennen.

Direkt zu Anfang des Markusevangeliums geht es Schlag auf Schlag mit dem »Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes« (1,1):
Vorwort in der Wüste: Johannes der Täufer, Jesu Taufe im Jordan und Versuchung durch den Teufel in der Wüste.
Beginn des Wirkens in Galiläa, Berufung der ersten Jünger, die Fischer am See Genezareth sind.
In Kapernaum am Nordufer des Sees: Lehre in der Synagoge, Austreibung unreiner Geister, Heilung von Kranken, Besessenen und Aussätzigen, Ortswechsel.
Wieder in Kapernaum: Heilung eines Gelähmten und Vollmacht der Sündenvergebung, Berufung des Levi und Mahl mit den Zöllnern, die Frage nach dem Fasten, das Ährenraufen am Sabbat.


Veröffentlicht am 1. Dezember 2023

»Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.« (Lukas 2,30+31)

Sofort habe ich den Gesang aus der Komplet (eg 837), dem Nachtgebet der Kirche, im Kopf, das Nunc dimittis, den Lobgesang des Simeon (eg 794).

»Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.« (29-32)


Veröffentlicht am 1. November 2023

»Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens.« (Hiob 9,8-9)

Hiob hat alles verloren, alles ist ihm genommen worden. Er sitzt in der Asche und schabt seine Geschwüre mit einer Scherbe. Doch er bleibt nicht allein.


Veröffentlicht am 26. September 2023

»Seid Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.« (Jak 1,22)

Logisch, könnte man sagen.

Ist doch logisch, dass wir nicht nur Gottes Wort hören, sondern auch versuchen sollen ihm in unserem Tun zu entsprechen – oder nicht?

Nachfolge heißt ja nicht erst seit Bonhoeffer: Hören und Tun!


Veröffentlicht am 26. September 2023

»Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?« (Mt 16,15)

»Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!« (Vers 16)

Das ist die ultimative Ansage, die Confessio des Petrus. Klarheit und Bekenntnis in einem kurzen Satz, der den Spekulationen der Menschen über Jesus den Boden entzieht.

»Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei? Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.« (13+14)